Wie es weitergeht mit Snow White? Hier kannst du es lesen:
Wann immer wir auf der Insel der Zwerge sind, ist Happy in seinem Element. Ich drehe die Zigarettenschachtel in einem einstudierten Ablauf in meinen Fingern, dabei ruht mein Blick auf meinem Mann. Oberkörperfrei sitzt er unter dem Sonnensegel, das wir zwischen den Palmen am Strand gespannt haben, im weißen Sand. Sonnenbrille, bunte Badeshorts und braune Haut. Er ist nach seiner Verletzung vor zwei Jahren wieder äußerst fit geworden. Nur die Narben sind auf seinen Händen und Armen geblieben. Kurz nachdem ich bei ihm eingezogen war, ist ihm eines seiner Feuerwerke in den Händen zerplatzt. Ich habe um ihn gebangt, saß ununterbrochen an seinem Krankenbett. Zu unserem großen Glück hatte er die besten Ärzte an seiner Seite und später einen Heilpraktiker, den wir aus Schweden einfliegen ließen, der seine verbrannte Haut beinahe ganz von Schmerzen befreite. Wir sind in dieser Zeit der Heilung so eng aneinandergewachsen, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Danach hat Happy mir einen Heiratsantrag gemacht, den ich ablehnte. Aber ich habe die Geste zu schätzen gewusst und ihm seither meine Treue geschworen. Und das Verrückte ist, dass ich es genieße, nur ihn zu haben. Im Herzen und im Bett. Schon seit Stunden debattieren die Zwerge nun. Ich schlürfe meinen dritten Papayasmoothie und lasse sie machen. Sie lieben es, Pläne auszutüfteln, Routen zu planen, Ziele auszusuchen. Das ist alles nicht so mein Ding. Ich führe die Dinge lieber durch. Happy steht auf und pinnt etwas an die Wand, die ebenfalls unter dem Sonnensegel steht. Sein Körper strotzt vor Kraft. Genüsslich lächele ich, als sich seine Bauchmuskulatur abzeichnet. Ich halte ihn gut auf Trab, denke ich zufrieden. Aber auf der Insel der Zwerge ist es anders. Da gehört Happy nur der Organisation. Er schläft kaum, diskutiert viel und steht nonstop unter Strom. Als mein Strohhalm ein lautes Schlürfgeräusch von sich gibt, muss ich feststellen, dass mein Smoothie wieder leer ist. Ein Sinnbild für meine Geduld. Fünf Tage sind wir erst hier. Die Zwerge sind mit ihrem ganzen Beraterstab angereist, ich nur mit Happy. Und sie alle haben eine Meinung. Es nervt mich jetzt schon total. In der Küche renne ich in Marcus hinein. Ein Lichtblick. Der junge Mann ist einer von Happys Studenten. Er verehrt seinen Professor. Aber noch mehr verehrt er mich. Ich mag es, wie er mich anhimmelt und das ein oder andere Mal habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, mit ihm zwischen Tür und Angel einen Quickie einzulegen. Hätte Happy verdient. Seit Tagen weist er mich ab, indem er schläft, bevor sein Kopf das Kissen berührt. Und morgens lässt er sich um 5 Uhr aus dem Bett klingeln und verschwindet, ohne seinem schlummernden Schneewittchen einen Kuss zu geben. “Hey Snow.” Marcus lächelt mich strahlend mit einer Prise Scheu an. Himmlisch süß. “Hey Marcus.” Ich stelle mein Smoothieglas in die Spüle. “Lust, schnorcheln zu gehen?” Er trägt ein kurzärmliges hellblaues Baumwollhemd und beige Shorts – er hatte sicher nicht vor, ins Wasser zu gehen. “Eigentlich muss ich mich um Happys Notizen von gestern Nacht kümmern …” Er sieht mich traurig schmachtend an. Ich werde ihm die Entscheidung leichter machen. Mit einer fließenden Bewegung ziehe ich mein Shirt aus. Alle wissen, dass ich genauso gerne wie die Männer oben ohne bin auf dieser Insel. Aber in der engen Küche wirkt das wohl noch einmal anders, jedenfalls weiten sich Marcus Augen schlagartig und er murmelt: “Ich hole eben meine Badesachen.” Ich nicke. “Mach das.” Während er seine Bermudas sucht, lasse ich ihn nicht aus den Augen. Er hat braunes Haar, schöne Augen und einen hübschen Mund. Dazu ist er nett gebaut. Jetzt legt sein Hemd ab und schaut verstohlen zu mir herüber. Niedlich, so schüchtern. Aber er hat auch Mut in sich. Jetzt zieht er nämlich seine Shorts hinunter und zeigt mir seinen nackten Hintern. Er hat einen tollen Körper, jung, ein bisschen trainiert, schön proportioniert. Innerlich braut sich Freude und Lust in mir zusammen. Wenn Happy nicht will, werde ich mir meine Befriedigung anders beschaffen müssen. Gleichzeitig mit diesem Gedanken kommt in mir die Frage auf, ob ich es wirklich durchziehen würde. Seit Jahren habe ich Happy nun schon die Exklusivrechte eingeräumt. Und wenn es gut zwischen uns läuft, ist da auch kein Bedürfnis in mir, dies zu ändern. Aber jetzt ärgert mich seine Ignoranz. Vor allem, weil er mir im Vorfeld versprochen hatte, dass es dieses Mal anders laufen würde. Schade, Happy, das Versprechen hast du wohl gebrochen. Wir werden sehen, ob ich nun auch von meinen Zusagen abweiche … Todesmutig legt Marcus eine Hand auf meinen Rücken, als wir gemeinsam zum Wasser laufen. Happy ist in einen Monolog vertieft – er ist einfach im Professormodus. Aber als ich nun halbnackt an ihm vorbeistolziere, kommt er ins Stocken. Genugtuung macht sich in mir breit. Er zieht sich die Sonnenbrille von der Nase und schaut zwischen Marcus und mir hin und her. Da packe ich die Hand meines Jünglings und renne mit ihm an meiner Seite in die Wellen. Wir tauchen zu den Schildkröten hinab und schwimmen mit den Fischen um die Wette. Doch irgendwann zieht es mich aus dem Wasser. Ich habe keine Lust mehr auf Marcus. Schwere zieht aus meinem Kopf in mein Herz. Fuck! Das ist übel. Vielleicht sollte ich nach Hause fliegen. Die Insel der Zwerge tut mir nie gut. Marcus sieht mir wie ein begossener Pudel nach. Aber mit der Schwärze in mir kann ich mich nicht mehr um ihn kümmern. Die Männer haben sich in den Besprechungsraum zurückgezogen, wo wir die Naturidylle mit hochmoderner Technik durchzogen haben. Aber Happy sehe ich auf die Schnelle nicht. Die Zwerge haben ihre Köpfe zusammengesteckt und im dämmrigen Licht der Hütte, sieht einer wie der andere aus. Aber was soll es auch. Ich werde meine Sachen packen und mich von Janson nach Curacao zurückfahren lassen. Dann nehme ich den nächsten Flieger nach New York. Ich brauche Abstand von dieser verdammt schönsten Insel auf Erden. In unserer Hütte ist es dunkel. Wütend schleudere ich meinen Schnorchel in die nächste Ecke und stoße einen Laut des Zorns aus. Dabei trete ich den kleinen Strohsessel zur Seite. Eine warme Hand ergreift meinen Arm. Ich werde herumgerissen. Happy. Er hat in der Dunkelheit unseres Rückzugsortes auf mich gewartet. “Was sollte das, Olivia?” “Was meinst du?!” Ich bin so geladen. Am liebsten würde ich ihn wegschubsen. Stattdessen stehe ich bebend vor ihm und starre ihn an. Da fällt mir auf, dass auch er wütend aussieht. Im Dämmerlicht der Hütte scheinen seine wilden Augen ihre Farbe durcheinander zu wirbeln. Und seine Finger bohren sich auch noch in meinen Arm. “Ich meine, dass du meinen Mitarbeiter von der Arbeit abhältst.” Ich explodiere gleich. “Das ist dein Problem damit?!”, rufe ich und reiße mich von ihm los. “Du machst dir Sorgen, weil ich Marcus von deinen Notizen abgelenkt habe?” Ich stoße gegen seine Schulter. Aber Happy taumelt nicht. “Mach dir lieber Gedanken, dass ich mir bei ihm hole, was du mir seit Tagen nicht gibst.” Happy kneift die Augen etwas zusammen. “Das wirst du sicher nicht tun, Snow.” “Ach! Wirklich nicht?” Er macht einen Schritt auf mich zu. Unsere Nasenspitzen berühren sich. “Nein. Wirklich nicht. Du weißt, dass du nur mich willst.” “Ha!” Ich tue so, als wäre das falsch. Aber er hat so verdammt recht! Schon wieder fuck! Ich stapfe von ihm weg und schnappe mir die ersten Sachen, die in meine Tasche wandern. “Was tust du da?” Happys Stimme ist leise, aber ich höre seine Frage sehr genau. Dennoch reagiere ich nicht. Ich werde jetzt einfach gehen. Einer Märchenfigur muss man doch eine gewisse Theatralik zugestehen, oder? Plötzlich ist es sehr heiß in unserer Karibikhütte. Ich habe das Gefühl, mein Hals wird von einem glühenden Stück Kohle verschlossen. Ich kann nicht atmen! Starke Arme legen sich von hinten um meine Schulter und meinen Bauch. “Schon gut. Atme. Ich bin da!” Happys Stimme begleitet mich durch die Panik, die ich erst jetzt als solche erkenne. Mein Geliebter presst sich von hinten an mich. Ist ganz bei mir. Mein Hals öffnet sich ein Stück. Ich bekomme wieder Luft. Aber die Wut ist noch da. Ich will ihn nicht jedes Mal komplett aufgeben, wenn wir hier sind. “Das mache ich nicht mehr mit, Happy. Du kannst mich nicht zur Seite stellen, wenn es dir beliebt.” “Ich habe deine Bedürfnisse missachtet”, flüstert er und ich spüre, wie sein Griff fester wird. Seine Lippen streifen meinen Nacken. “Ich will mich entschuldigen. Es geht hier immer so mit mir durch. Aber ich sehe es ein. Das ist kein akzeptables Verhalten.” Ich schließe die Augen. Spüre, seinen Körper an mir. Er ist warm und hart. Rhythmisch presst er seinen Unterleib gegen mich. Ja! Stöhnend lege ich den Kopf in den Nacken. Mir war vorher schon heiß, aber die Erkenntnis, dass er ganz offensichtlich jetzt mit mir schlafen will, lässt meine Temperatur nach oben schnellen. Happy zieht mir das Bikini-Höschen aus und als es auf den Boden fällt, drückt er mich nach vorne. Wahrscheinlich um hinter mir auf die Knie zu gehen und mich zu lecken. Aber das will ich nicht. “Kein Vorspiel”, hauche ich ihm zu. Mit einem grimmigen Lächeln nickt er einmal. Dann nimmt er mich wieder in den Arm und führt mich zu den Handtüchern hinüber, die über einem der niedrigen Dachbalken hängen. “Halte dich fest”, raunt er mir zu. Sein Atem löst Gänsehaut in meinem Nacken aus. Ich packe zu, lehne mich ein Stück vor und genieße Happys kräftigen Griff an meinen Hüften. Dann ist er da, nimmt sich, was ich ihm schenken will: Meine Enge, meine Feuchte, meine Hitze. Er erobert mich und ist endlich zurück in mir. Er schont sich nicht, nimmt die Geschwindigkeit auf, die ich liebe. Ich kralle mich an dem Handtuch in meinen Händen fest, weil mich die Empfindung, endlich wieder von ihm gevögelt zu werden, heftig überspült. Von meinem Schoß aus, schießt die Befriedigung mit jedem seiner kraftvollen Stöße durch meinen Bauch in meinen Hals hinauf. Meine Brüste beginnen zu kribbeln. Ich liebe es, so von ihm genommen zu werden. Happy wechselt den Griff, umschlingt mich von hinten und erfasst meine Titten. Er weiß, was ich will und als er fest zupackt, spüre ich, dass ich kommen werde. “Ja, mach weiter!”, stoße ich hervor. “Gib’s mir. Fester!” Er erfüllt mir den Wunsch. Stößt schneller und härter zu. Auch seine Finger kneifen unerbittlich in meine Nippel und lösen in meinen prickelnden Brüsten ein Feuerwerk der Stimulation aus. Happy lässt mich lichterloh brennen und als ich komme, sehe ich nur noch bunte Lichter vor meinem inneren Auge explodieren. Leise lache ich ihn mich hinein, denn ich weiß, dass Happy mich schon lange und unwiderruflich verändert hat. Es gibt nur noch ihn für mich.
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