Ich habe gerade erst die Lyrik für mich entdeckt. Durch einen Wettbewerb, der mich zum Schreiben eines Gedichtes über unseren wunderschönen Stadtteil Steele veranlasst hat. Das Gedicht über Steele findet ihr im Buch “Neulich in Steele” von Frau Polberg.
Platz finden sollen hier aber auch alle anderen Gedichte, die meinem Federkleid davonflattern.
Kleine Kriegerin
Ein Gedicht für meine wundervolle Sturmtochter.
Kleine Kriegerin Die Glocken von damals klingen noch laut, der Löwe, der Schütze haben sich getraut, dann der intensive Austausch von Macht, hat neues Leben in alle Zellen gebracht. Ich spürte dich zu jederzeit genau, deine Aura leuchtete in schönstem Blau, doch wie die Welt nun anders sich neigte, dein Haupt stets nur gen Himmel zeigte. Voller Vertrauen glaubte ich ans Gute, er niemals versiegte, der strahlende Mute. Unsere Körper wurden vermessen, die Kunde, wir haben beste Chancen besessen. Doch dann floss der Fluss ein wenig zu weit, vorbei war die Fülle, vorbei war die Zeit, des guten Hoffens, des Bandes zu dir, es traf uns das Schicksal und der Zeiten Gier. Die Gier nach Taktung, die Gier nach Norm, es presste uns hart in fremde Form. Ich sah dich nur kurz, ein versiegendes Licht, dabei strahltest du einst, wo nur Traumstrahlung bricht. Tränen flossen, um des Lebens Milch beraubt, doch dein Wille war stark, hast immer geglaubt, dass die fröhliche Neugierde sich lohnt, über allen rauen Klippen hast du gethront. Wie im Sturme dein Blick, dein Duft der Götter Geschick, nicht mehr die Aura, die Augen nun blau, du warst wie der Wind damals schon schlau. In die Kraft einer jungen Seele gehüllt, hat sich mein Kopf bald mit Liebe gefüllt, die Wunden sich nach ein paar Monden schlossen, doch hab ich aus Angst viel zu wenig genossen. Erst die Spiegel in jeder Himmelsrichtung, gaben der Geschichte eine neue Gewichtung. Unser Band, es konnte heilen, auch wenn wir jetzt dieselbe Narbe teilen. Kleine Kriegerin, ich sehe dich nun, in jedem Schritt all deine Kräfte ruhn. Und leise flüstert das Leben mir zu: „Hey, Mama, eine Kriegerin bist auch du."
Blühende Witwe
Hier ein paar Gedanken zum Herbst.
Blühende Witwe Mit geschickten Händen hangelt der Herbst sich schon die Bäume empor. Manch einsame Witwe singt immer noch blühend dem Herbst ein wehmütig Liedchen vor. Ich lache derweil dem Winter zu, in sein Eis soll er gewanden, was lange in mir Bahnen zog, genug gedacht, mein Kopf darf endlich landen. Der Herbst macht sie kühl, der Winter dann weiß, meine Gedanken, sie werden langsam, drehen nicht mehr im Kreis. Sie halten an, und in der Kugel geborgen, erkenne ich bald mein altes Ich, mein altes Morgen. Ausgedient hat mein Früher, die blühende Witwe ebenso, der Kopf ist nun frei, beginnt den neuen Zyklus lebensfroh.
Wenn Schwermut dich herunterzieht
Ein paar Zeilen, die meinem schwermütigen Ich entkommen sind:
All diese Gründe, glücklich zu sein All diese Gründe, glücklich zu sein, fressen dich auf, doch wahre den Schein, trage den Schmerz, es geht schon vorbei, Sonne, geh unter, Seele, sei frei. Kein Pfad ist hier mehr verschlossen, dein Geist, dein Sinn weise und offen, dein Herz aber, es ist nicht im Takt, deine Haut liegt offen, verletzlich, nackt. Vieles gab Kraft, du trugst großen Mut, nun führen die Bahnen schweres Blut, Kopf hoch, Kind, dies ist nicht dein Grabe, nur eine nächste, tiefe Narbe.
Tinder, Instagram, Hashtag und Like
Ein Gedicht, das gerne ironisch verstanden werden darf:
Hallo, mein depressives Du Schwere Lider, lass sie besser zu, du armes und depressives Du. Zwei Gläser Wein und ein schwerer Kopf, Trotz Tinder kein Deckel für den Topf. Schnelles Essen und ein High-Tec-Bild, bloß zum besten Hashtag hoch gedrillt, Dann bei Instagram kurz abgecheckt, zum Glück kein: Wie hat es denn geschmeckt? Doch du, du ganz armes Depri-Du, hättest gern ein Like, und noch dazu, echte Menschen, die lieb und auch gern, deine hochjauchzende Wärme wärn.
Mein Amazonengedicht
Ein Gedicht, das meine Amazonen Romane kleidet findest du hier.